Statistik:Die Pflege der Frauen

Die Zahl der Pflegebedürftigen ist von 2013 auf 2015 um fast neun Prozent gestiegen, die Mehrheit ist weiblich.

Die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland ist von 2013 bis 2015 um 8,9 Prozent gestiegen. Im Dezember 2015 waren 2,86 Millionen Menschen pflegebedürftig im Sinne des Gesetzes, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Etwa drei Viertel (2,08 Millionen) aller Pflegebedürftigen wurden zu Hause versorgt, die meisten davon allein von Angehörigen. Das betraf knapp 1,4 Millionen. 83 Prozent der Pflegebedürftigen waren demnach 65 Jahre und älter, mehr als ein Drittel (37 Prozent) war mindestens 85 Jahre alt. Die Mehrheit der Pflegebedürftigen ist weiblich (64 Prozent). Auffällig ist, dass Frauen etwa vom 80. Lebensjahr an eine deutlich höhere Pflegequote aufweisen - also eher pflegebedürftig sind als Männer dieser Altersgruppe. So beträgt zum Beispiel bei den 85- bis unter 90-jährigen Frauen die Pflegequote 44 Prozent, bei den Männern gleichen Alters hingegen 31 Prozent. Grund dafür könnte außer der unterschiedlichen gesundheitlichen Entwicklung auch die Tatsache sein, dass Frauen häufiger allein leben und bei Pflegebedarf schneller ein Antrag nötig ist. Pflegebedürftige Männer würden häufig zuerst von ihren Frauen versorgt.

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