Staatsbesuch: Hu Jintao in USA:Gipfeltreffen der Giganten

Die neue Weltmacht zu Gast bei der alten: Barack Obama empfängt mit Hu Jintao einen Konkurrenten und Handelspartner. Ein interaktiver Vergleich der Wirtschaftsriesen, der Unterschiede und überraschende Gemeinsamkeiten offenbart.

Dem Besuch des chinesischen Staatspräsidenten Hu Jintao eilte eine große Nachricht voraus: Erstmals hat China mehr Geld an die Nationen der Dritten Welt verliehen als die Weltbank insgesamt. Zum wiederholten Mal wird so klargestellt: Der kommunistische Kapitalismus fordert die Wirtschaftsmacht USA zunehmend heraus. Obama, der Hu am Dienstag in Washington empfing, dürfte das Sorgen machen - das Verhältnis der zwei Supermächte ist als angespannt. China fühlt sich durch die amerikanische Kritik an seiner Klimapolitik und die wiederholten Hinweise auf Menschenrechtsverletzungen gegängelt. Die USA ihrerseits haben mit einer schlechten Handelsbilanz und der schwachen chinesischen Währung zu kämpfen. Doch nichtsdestotrotz die beiden Wirtschaftsriesen aufeinander angewiesen.

So gibt die chinesische Staatsführung zwar nur ein Sechstel von dem entsprechenden US-Etat für sein Militär aus - 2009 beliefen sich Chinas Ausgaben aber bereits auf 99 Milliarden US-Dollar. Innerhalb von zehn Jahren hat sich der Verteidigungshalt damit verdreifacht. Noch frappierender ist die Aufholjagd beim Bruttoinlandsprodukt: Das chinesische Volkseinkommen macht nur ein Drittel des US-amerikanischen BIP aus, hat sich in den vergangenen Jahren jedoch beinahe verdreißigfacht. Das der USA hingegen ist lediglich um das Vierfache gewachsen.

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