Süddeutsche Zeitung

Sprengsatz in Supermarkt:Terrormiliz IS reklamiert Anschlag in St. Petersburg für sich

Als der Sprengsatz am Mittwoch in einem Supermarkt explodierte, wurden mindestens 13 Menschen verletzt. Putin bezeichnete den Vorfall als "terroristischen Akt".

Der Anschlag in der russischen Stadt St. Petersburg sei von einer "Gruppe" mit Verbindungen zum IS verübt worden, heißt es in einer Erklärung, die vom IS-Propagandaorgan Amaq verbreitet wurde. Inwiefern es sich dabei wirklich um einen von der Terrormiliz organisierten Anschlag handelt, ist unklar. In der Vergangenheit reklamierte der IS auch Anschläge für sich, die Einzeltäter ohne vorherige Absprache begangen hatten. Der Sprengsatz war am Mittwoch in einem Schließfach in einem Supermarkt explodiert, mindestens 13 Menschen wurden dabei verletzt.

Zunächst waren die Behörden nicht von einem Terroranschlag ausgegangen, dennoch hatte das Nationale Anti-Terror-Komitee die Fahndung nach Verdächtigen koordiniert. Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Explosion später als Terrorakt bezeichnet und drang auf einen Kampf gegen die Attentäter.

Der russische Präsident hatte erst vor einigen Tagen US-Präsident Donald Trump angerufen und sich für Hinweise des US-Geheimdienstes CIA bedankt, die geholfen hätten, eine Anschlagsserie in St. Petersburg zu verhindern. Im April waren bei einem islamistischen Bombenanschlag auf die U-Bahn in St. Petersburg 15 Menschen getötet worden.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3809772
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/dpa/afp/eca
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.