SPÖ-Chef Christian Kern:Kanzler auf Abruf

Christian Kern war Chef der Österreichischen Bundesbahnen, dann wechselte er ins Wiener Kanzleramt - ein Porträt in Bildern.

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Christian Kern, Kanzler Österreich

Quelle: Christian Bruna/dpa

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Christian Kern, hier bei seiner Amtseinführung als Kanzler Österreichs im Mai 2016. Der Mann mit dem erstaunlichen Weg zur Macht, ist zu dem Zeitpunkt eine große Hoffnung der österreichischen Sozialdemokraten. Nun bei der Wahl landet er deutlich hinter seinem Rivalen Sebastian Kurz.

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Quelle: AFP

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Ursprünglich stand der Sozialdemokrat für eine humane Flüchtlingspolitik. In einem SZ-Interview lobte Kern etwa das Handeln von Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Höhepunkt der sogenannten Flüchtlingskrise im Herbst 2015. Im österreichischen Wahlkampf verschob sich die politische Debatte dann mehr und mehr nach rechts.

Christian Kern

Quelle: AP

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Kern wurde in Wien geboren und studierte dort Kommunikationswissenschaft. Danach arbeitete er zunächst als Wirtschaftsjournalist, ehe er 1991 als Assistent des damaligen Staatssekretärs für den öffentlichen Dienst ins Bundeskanzleramt wechselte. 2010 übernahm er bei der hochdefizitären, staatlichen Eisenbahngesellschaft ÖBB die Führung.

Christian Kern

Quelle: REUTERS

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Es gelang ihm, das Unternehmen wieder in die Gewinnzone zu führen. Als österreichischer Bahnchef koordinierte Kern 2015 erfolgreich die An- und Durchreise von Hunderttausenden Migranten an den Bahnhöfen des Landes.

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Nach dem Rücktritt von Kanzler Werner Feymanns, wurde Kern im Mai 2016 Regierungschef und einen Monat später SPÖ-Vorsitzender. Das Bild zeigt ihn kurz vor dem Parteitreffen, das die Entscheidung besiegelte.

Austrian Chancellor Kern holds a child during the presentation of his party's election campaign posters in Vienna

Quelle: REUTERS

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"Ich mache das doch nicht alles, weil ich es cool finde, dass ich mir jetzt häufiger selbst aus der Zeitung entgegenlache", sagte er der SZ nach seinen ersten Monaten im Amt. Er wolle die Sozialdemokratie restaurieren, damit "meine Kinder in einer pluralen Gesellschaft leben, die Respekt vor der Menschenwürde hat". Im Bild zu sehen ist er nicht mit seinem eigenen Kind.

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Quelle: AFP

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Kern hat eine Tochter mit seiner Frau Eveline Steinberger-Kern sowie drei ältere Söhne aus erster Ehe. Seinen ältesten Sohn zog er als junger Vater einige Jahre alleine auf.

ORF-SOMMERGESPRÄCH MIT ÖVP-BUNDESPARTEIOBMANN KURZ

Quelle: Georg Hochmuth/dpa

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Über seine Kinder kennt Kern den Fernsehmoderator Tarek Leitner privat. Trotzdem wurde er, ebenso wie hier sein Herausforderer Kurz, von Leitner interviewt - was manche Kurz-Anhänger als Küngelei kritisierten. Kurz behauptete außerdem im Fernsehen, ein reicher Industrieller habe über "irgendwelche Briefkastenvereine und Vereinskonstruktionen" 100 000 Euro an die SPÖ gespendet. Diese Angriffe auf den Kanzler sahen viele als, wie man in Österreich sagt, Schmutzkübelkampagne gegen die SPÖ.

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Quelle: Jack Guez/AFP

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Doch die übelste Kampagne (zwei diffamierende Facebook-Seiten über den Kanzlerkandidaten der ÖVP Sebastian Kurz) kam aus den Reihen der SPÖ selbst. Das Engagement des Kampagnengurus Tal Silberstein erwies sich als wenig hilfreich.

Vor der Nationalratswahl in Österreich

Quelle: dpa

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Mit dem Wert der Erfahrung warb Kern nach eineinhalb Jahren als Kanzler für sich. Nun deutet alles darauf hin, dass er das Kanzleramt abgeben muss.

© SZ.de/jsa/fued/odg/bemo
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