Die Bundesregierung macht den Weg frei für die Lieferung von Leopard-2-Kampfpanzern. Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf Koalitionskreise. Zuvor hatten der Spiegel und ntv berichtet. Nach dem Bericht des Spiegel soll mindestens eine Kompanie des Leopard 2A6 aus Deutschland an die Ukraine gehen.
Solche schweren Kampfpanzer bilden das Rückgrat von Panzertruppen, sie werden an der Spitze eines Angriffs eingesetzt. Der Leopard wäre für ukrainische Offensiven von großem Nutzen. Mit ihm als Speerspitze könnten Schwachstellen in gegnerischen Befestigungsanlagen angegriffen und zerstört werden.
In der Frage der Leopard-Lieferungen war der Druck auf die Bundesregierung und insbesondere auf Bundeskanzler Olaf Scholz in den vergangenen Wochen immer größer geworden. Aus der Ukraine, verschiedenen Nato-Staaten, der deutschen Opposition und auch innerhalb der eigenen Regierung waren die Rufe nach einer Freigabe der Kampfpanzer laut.
Scholz hatte stets betont, "keine Alleingänge" in dieser Sache machen zu wollen und Kampfpanzer nur im Verbund mit anderen Nationen wie den USA liefern zu wollen. Laut dem Spiegel-Bericht wollen weitere Verbündete, unter anderem aus Skandinavien, Kampfpanzer in die Ukraine schicken.
Medienberichten zufolge erwägen die USA außerdem die Lieferung von Abrams-Kampfpanzern an die Ukraine.