Für die Stabilität einer Partei und ihr Selbstwertgefühl spielen viele Faktoren eine Rolle. Wichtigste Messlatte sind natürlich die Wahlergebnisse. Aber auch die Kontinuität an der Spitze sagt viel über den inneren Zustand aus. Die SPD hat, wenn man die kurzen Phasen von Interimslösungen nicht mitzählt, seit der deutschen Wiedervereinigung 13 Parteivorsitzende verschlissen. Eigentlich sogar 14, denn Franz Müntefering stand gleich zweimal an der Spitze. Die CDU hatte seither fünf Vorsitzende, die CSU vier.
SPDWie die Sozialdemokratie sich selbst zermürbt
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Seit Jahren hadert die SPD mit der großen Koalition und erklärt damit ihren Niedergang. Dabei hat sie sich und ihrem Image vor allem aus eigener Kraft geschadet. Eine Fehleranalyse.
Von Peter Fahrenholz und Mike Szymanski, München

Wahlkampf:"Das muss man aushalten"
Wer hinter der Kritik an Annalena Baerbock eine besonders bösartige Kampagne wittert, sollte einen Blick in die Geschichte werfen. Die Wahlkämpfe früherer Zeiten waren weit schärfer und emotionaler, die persönliche Diffamierung enorm.
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