Raketendebatte in der SPD:Die Entfremdung

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Unterschiedliche Perspektiven: Bundeskanzler Olaf Scholz (links) und Rolf Mützenich, Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. (Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Olaf Scholz und Rolf Mützenich kämpften früher gegen US-Raketen in Deutschland. Nun macht diese Frage den Kanzler und den SPD-Fraktionschef zu Gegenspielern. Besuch bei einem einstigen Weggefährten, der sich wundert.

Von Georg Ismar, Köln

56 Bücher hat Christoph Butterwegge in seinem Leben bislang veröffentlicht. „Und, was hat es gebracht?“, fragt er etwas ernüchtert in seinem Kölner Wohnzimmer. Literatur stapelt sich hier überall – und die Bücherwand als Raumteiler reicht bis zur Decke. Auf dem Tisch vor dem Sofa liegen: „Sozialdemokratie – Krieg und Frieden“, „Zivilmacht Europa: Friedenspolitik und Rüstungskonvention in Ost und West“. Daneben: „Parteiordnungsverfahren in der SPD“ – der 73 Jahre alte Friedens- und Sozialforscher Butterwegge war selbst der SPD zeitweise zu links, wollte Banken verstaatlichen und wurde 1974 ausgeschlossen. Später trat er dann wieder in die SPD ein. Aber 2005 stieg er wieder aus – wegen der Hartz-IV-Reformen von Gerhard Schröder.

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