SPD-Minister in der großen Koalition:Gabriel soll Superminister für Energiewende werden, Steinmeier Außenminister

Noch vor der Auszählung des Mitgliederentscheids sickern die ersten Namen für SPD-Ministerposten in der geplanten großen Koalition durch: Steinmeier übernimmt abermals das Außenamt, Gabriel soll als Wirtschaftsminister die Energiewende schaffen. Zudem würden die Sozialdemokraten die Ressorts Justiz, Umwelt, Arbeit und Familie besetzen.

Sollen für die SPD ins neue Kabinett: Sigmar Gabriel (links) als Minister für Wirtschaft und Energiewende, Frank-Walter Steinmeier als Außenminister. (Foto: dpa)

Eigentlich sollte die Vergabe der Ministerien in der neuen Bundesregierung erst am Sonntag bekannt gegeben werden, nach der Auszählung des SPD-Mitgliederentscheids. Doch nun sickern die Kandidaten der Sozialdemokraten durch.

Der bisherige Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier soll auf den Posten des Außenministers zurückkehren, Parteichef Sigmar Gabriel die Verantwortung für Wirtschaft und Energiewende übernehmen und zugleich Vizekanzler werden. Koalitionskreise bestätigen diese Informationen der Süddeutschen Zeitung. Offiziell wollte die SPD dies aber zunächst nicht bestätigen.

Geplant ist auch, dass Generalsekretärin Andrea Nahles Arbeits- und Sozialministerin wird und dass Manuela Schwesig, Sozialministerin in Mecklenburg-Vorpommern, das Familienressort übernimmt. Zudem soll Saarländer Heiko Maas Justizminister werden, Schatzmeisterin Barbara Hendricks für Umweltpolitik verantwortlich sein.

Für den Posten des SPD-Fraktionschefs ist Thomas Oppermann vorgesehen.

Logisch wäre damit der Verbleib von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) im Amt. Auch seine Partei wollte die Berichte nicht kommentieren. Die Partei werde die Ressortzuschnitte und die Verteilung der Kabinettsposten wie vereinbart im Lauf des Wochenendes bekanntgeben, hieß es dort.

© Süddeutsche.de/AFP/lala/sekr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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