SPD im Saarland:Maas gegen Müller, Runde zwei

Auch bei der kommenden Landtagswahl im Saarland schickt die SPD Heiko Maas als Spitzenkandidaten gegen den Ministerpräsidenten Peter Müller ins Rennen.

Der saarländische SPD-Chef Heiko Maas führt seine Partei als Spitzenkandidat in die Landtagswahl im kommenden Jahr. Die Delegierten des Landesparteitags in Dillingen wählten den 42-Jährigen am Samstag erwartungsgemäß mit überwältigender Mehrheit zum Herausforderer von Ministerpräsident Peter Müller (CDU).

SPD im Saarland: Heiko Maas gibt sich kämpferisch. Der SPD-Spitzenkandidat tritt bei der Landtagswahl im kommenden Jahr gegen Ministerpräsident Peter Müller an.

Heiko Maas gibt sich kämpferisch. Der SPD-Spitzenkandidat tritt bei der Landtagswahl im kommenden Jahr gegen Ministerpräsident Peter Müller an.

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Von den 262 gültigen Stimmen entfielen auf Maas 253. Das entspricht einem Ergebnis von 96,6 Prozent. Der Oppositionsführer im Landtag in Saarbrücken führt die SPD damit zum zweiten Mal nach 2004 in einen Landtagswahlkampf.

In einer gut einstündigen Rede hatte Maas zuvor die CDU-Landesregierung, aber auch die Linken unter Spitzenkandidat Oskar Lafontaine scharf angegriffen. Die SPD will mit einem jungen und modernen Wahlkampf vor allem in den Themenfeldern Bildung, Arbeit und Energie punkten. Müller sei am Ende, sagte Maas.

Der Linken warf Maas vor, gegen die Sozialdemokraten in den Wahlkampf zu ziehen. "Ich stelle fest, dass die einzige Aufgabe der Linken ist, die SPD zu bekämpfen." Dabei habe Lafontaine, mit seinem Rücktritt von allen Ämtern 1999 erst eine CDU-Regierung unter Peter Müller an der Saar ermöglicht. "Wir werden nicht zulassen, dass Lafontaine Müller zum dritten Mal ins Amt setzt", sagte Maas. Er biete den Menschen angesichts der Versprechungen der Linken nicht den "einfacheren Weg". "Aber ich biete euch den ehrlicheren Weg."

"Wir wollen uns nicht mit der Linkspartei um Platz zwei streiten, sondern mit der CDU um Platz eins kämpfen", sagte Maas. Die Menschen an der Saar wollten den Wechsel. Es gehe zudem darum, eine mögliche Koalition zwischen Union und FDP zu verhindern. Das sei nur mit einer starken SPD zu machen.

Im Saarland wird am 30. August 2009 ein neues Parlament gewählt. Nach aktuellen Umfragen käme die SPD auf 25 Prozent, die Linke auf 23 und die CDU auf 38 Prozent der Stimmen. Am Nachmittag wollten die Delegierten noch die Listen für die Landtags- und Bundestagswahl bestimmen und die Kandidaten für die Europawahl nominieren.

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