Süddeutsche Zeitung

SPD-Chef:Müntefering will Verhältnis zur Linken entkrampfen

SPD-Chef Müntefering will die Linke nicht dauerhaft an der DDR messen. Auch "die Kinder der SED" sollen in der Demokratie ankommen können.

Der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering will die Linke nicht dauerhaft am DDR-Unrecht messen.

Es stehe außer Frage, dass die DDR ein Unrechtsstaat gewesen sei, doch müsse "die Stunde kommen, wo man sie (die Linke) nicht mehr daran misst", sagte Müntefering der Saarbrücker Zeitung laut Vorabmeldung.

Wichtig sei, dass auch "die Kinder und Enkelkinder der SED in der Demokratie ankommen" könnten. Es sei falsch, die Mitglieder der Linkspartei "für die nächsten 200 Jahre zu exkommunizieren", erklärte Müntefering.

Zugleich schloss er abermals eine Zusammenarbeit der SPD mit der Linkspartei auf Bundesebene aus, betonte jedoch die Möglichkeit rot-roter Bündnisse in den Ländern.

Scharf kritisierte er den früheren SPD-Vorsitzenden Oskar Lafontaine, dessen Rücktritt vor zehn Jahren "feige" gewesen sei. Mit dem heutigen Linkspartei-Chef wolle er "nichts mehr zu tun haben".

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.392619
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
AP/gba
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.