Der Tag ist trist bei der SPD. Die obligatorischen Blumensträuße für die Spitzenkandidaten hat man lieber oben im Helmut-Schmidt-Saal übergeben, unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Warum? Auf die Frage hat SPD-Chefin Saskia Esken keine Antwort, vielleicht, weil man sie da gleich ins Wasser stellen könne. Ein Regierungsmitglied hat beim Gang zur Präsidiumssitzung erkennbar schlechte Laune, geht Journalisten an, weil sie nur den Streit in der Ampelkoalition thematisierten, aber selten über die Ergebnisse und das Geschaffte schreiben würden. Der Kanzler ist auch da, aber unsichtbar, er fährt gut abgeschirmt nach oben. Und lässt über die Agentur Reuters übermitteln, die Ergebnisse seien bitter, ja, „auch für uns“.
Wahlreaktionen:Ampel-Störung
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Die Wahlanalysen sind eindeutig: Für das Erstarken der AfD machen die meisten den Kanzler und das Berliner Regierungsbündnis verantwortlich. In der Koalition rumort es vernehmbar.
Von Markus Balser, Georg Ismar, Paul-Anton Krüger, Vivien Timmler, Berlin
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