Eigentlich sollte Jens Spahn hier gar nicht mehr sitzen, in diesem Ministerbüro in der Berliner Friedrichstraße. Nein, nicht wegen des ganzen Ärgers, den der Gesundheitsminister gerade am Hals hat, das Impfen, das Testen, der Maskenskandal und dann noch dieses Spenden-Dinner kurz vor dem Lockdown. Sondern weil sein Ministerium eigentlich längst hätte umziehen wollen. Der neue Dienstsitz, nicht weit weg vom Brandenburger Tor, ist aber nicht pünktlich fertig geworden.
Jens Spahn:Und schuld bist du
"Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß", sagt ein Parteikollege. Sieht so aus, als habe Jens Spahn gerade der politische Instinkt verlassen, der ihn so verlässlich nach oben gebracht hat.
(Foto: Kay Nietfeld/dpa)Ende Dezember war Jens Spahn in einer Umfrage Deutschlands beliebtester Politiker. Mittlerweile ist er froh über jeden Tag, an dem keine Umfrage erscheint. Über das Ende eines Höhenflugs.
Von Boris Herrmann, Henrike Roßbach und Robert Roßmann, Berlin