Sonntagsfrage:SPD fällt in Forsa-Umfrage auf 22 Prozent

Erneutes Jahrestief für die SPD: Die Sozialdemokraten verlieren in der Wählergunst weiter an Zustimmung. Zugleich steigen für Union und FDP die Chancen darauf, weiterregieren zu können. Würden die Deutschen den Kanzler direkt wählen können, hätte Steinbrück demnach keine Chance.

Ein Vierteljahr vor der Bundestagswahl ist die SPD nach einer Forsa-Umfrage in der Wählergunst erneut auf ein Jahrestief gefallen. Die Sozialdemokraten liegen mit einem Verlust von zwei Punkten bei 22 Prozent und damit noch unter ihrem schwachen Bundestagswahlergebnis von 2009 (23 Prozent). Dabei wurden die Umfragedaten bereits in der vergangenen Woche erhoben, so dass der am Wochenende eskalierte Konflikt zwischen Kanzlerkandidat Peer Steinbrück und Parteichef Sigmar Gabriel noch nicht einmal berücksichtigt ist.

Schwarz-Gelb könnte nach dem am Mittwoch veröffentlichten Wahltrend der Zeitschrift Stern und des Senders RTL derzeit mit einer Mehrheit rechnen. Die Union erreichte wie in der Vorwoche 40 Prozent. Die FDP verbesserte sich um einen Punkt auf 6 Prozent. Die Grünen kletterten um zwei Punkte auf 15 Prozent. Die Linke sank um einen Punkt auf 8 Prozent. Damit liegen Union und FDP zusammen einen Punkt vor SPD, Grünen und Linken (46 zu 45 Prozent). Die Piraten und die euroskeptische Alternative für Deutschland kämen auf jeweils 2 Prozent.

Im direkten Vergleich der beiden Hauptkontrahenten legte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Wählergunst um einen Punkt auf 58 Prozent zu. Steinbrück verlor zwei Punkte und fiel auf 18 Prozent. 24 Prozent der Befragten wollten sich für keinen von beiden entscheiden. Allerdings sind Umfragen nur Momentaufnahmen, Forsa gibt die statistische Fehlertoleranz mit +/- 2,5 Prozentpunkten an.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: