Koalitionsverhandlungen:Die Schwarzen und das grüne Licht

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„Die Sonne scheint, ein tolles Omen“: Die CDU-Spitze billigte am Montag die Aufnahme von Koalitionsgesprächen mit der SPD. Von links nach rechts: Christina Stumpp, stellvertretende CDU-Generalsekretärin, Carsten Linnemann, CDU-Generalsekretär, Parteichef Friedrich Merz, Karin Prien CDU-Vize-Bundesvorsitzende, und Silvia Breher, CDU-Vize-Bundesvorsitzende. (Foto: Michael Kappeler/dpa)

CDU-Chef Friedrich Merz steht maximal unter Druck: Um die Grundlage für seine Koalition zu schaffen, braucht er jetzt ausgerechnet eine Partei, die in der neuen Regierung nicht dabei sein wird. Das ist erkennbar schwierig.

Von Markus Balser, Nicolas Richter, Henrike Roßbach, Robert Roßmann und Vivien Timmler

Als Carsten Linnemann am Montagmittag vor die Kameras tritt, tut er das, was alle tun, wenn sie nicht sofort über die unangenehmen Dinge sprechen wollen. Er redet übers Wetter. „Ja, herzlich willkommen im Konrad-Adenauer-Haus“, sagt also der CDU-Generalsekretär, „die Sonne scheint, ein tolles Omen.“ Genau das könnten sie gerade gut gebrauchen in der CDU. Am Samstag hat die Union ihre Sondierungsverhandlungen mit der SPD in rekordverdächtig kurzer Zeit beendet, aber jetzt ist Montag, und die Lage für CDU und CSU ist sehr viel weniger sonnig als der Berliner März-Himmel. Wenige Minuten vor Linnemanns Auftritt haben die Grünen angekündigt, das gigantische Finanzierungspaket im Bundestag nicht mittragen zu wollen, mit dem die künftigen Koalitionäre von Union und SPD sich via Grundgesetzänderung Luft verschaffen wollen für ihre gemeinsame Regierung.

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