Erfurt/Sondershausen (dpa/th) - Bei Durchsuchungen bei einem mutmaßlichen „Reichsbürger“ in Sondershausen (Kyffhäuserkreis) hat die Polizei knapp 50 Schusswaffen und eine große Menge an Munition im Wohnhaus des Mannes beschlagnahmt. Außerdem stellten die Polizisten Computer und Festplatten sicher, wie das zuständige Landeskriminalamt am Dienstag mitteilte.
Die Polizei hatte am Montag im Zuge von Ermittlungen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffen- und das Kriegswaffenkontrollgesetz zwei Häuser und eine Firma in Sondershausen und im Landkreis Mansfeld-Südharz (Sachsen-Anhalt) durchsucht. Fündig wurden sie aber nur im Wohnhaus des 48 Jahre alten Verdächtigen.
Erst im April hatte es Razzien bei „Reichsbürgern“ in Thüringen, Berlin und Brandenburg gegeben. Damals ging es um den Verdacht der Gründung und Mitgliedschaft in einer rechtsterroristischen Vereinigung und Verstöße gegen das Waffengesetz. Allerdings waren weder Waffen gefunden, noch Verdächtige festgenommen worden.
Sogenannte Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik, ihre Gesetze und Behörden nicht an. Die Bewegung gilt als sicherheitsgefährdend und wird seit Herbst 2016 vom Verfassungsschutz beobachtet.