Somalia:Zahl der Todesopfer bei Anschlag in Somalia auf 358 gestiegen

Menschen suchen kurz nach dem Selbstmordanschlag in Mogadischu nach Überlebenden. (Foto: dpa)
  • Die somalische Regierung hat die Zahl der Todesopfer nach dem schweren Anschlag vor einer Woche auf 358 nach oben korrigiert. Bislang war von etwa 300 Toten die Rede gewesen.
  • Wer für den Anschlag verantwortlich ist, ist weiterhin unklar.
  • Die Behörden des Landes vermuten, dass die islamistische Shebab-Miliz den Anschlag verübt hat.

Die Zahl der Todesopfer des verheerenden Bombenanschlags in der somalischen Hauptstadt Mogadischu hat sich dramatisch erhöht - auf offiziell 358. Das gab der somalische Informationsminister über Twitter bekannt. 228 Menschen seien verletzt worden, 56 würden weiterhin vermisst. Bisher war von etwa 300 Toten die Rede gewesen. Über hundert Verletzte wurden in Krankenhäuser in der Türkei, dem Sudan und Kenia gebracht und dort behandelt.

Ein Selbstmordattentäter hatte sich am 14. Oktober in einem Lastwagen an einem der belebtesten Verkehrsknotenpunkte in Mogadischu in die Luft gesprengt. Häuser und Autos in einem Umkreis von mehreren hundert Metern wurden beschädigt oder zerstört.

Zu dem folgenschwersten Anschlag in der Geschichte des ostafrikanischen Landes bekannte sich bisher niemand. Die somalischen Behörden gehen jedoch davon aus, dass er von der islamistischen Shebab-Miliz verübt wurden.

Die Shebab-Miliz kämpft in dem Land am Horn von Afrika seit Jahren gewaltsam für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats und hat sich den Sturz der von der internationalen Gemeinschaft unterstützten Regierung zum Ziel gesetzt. Truppen der Afrikanischen Union (AU) und der somalischen Armee hatten die Miliz 2011 aus Mogadischu vertrieben. Die bewaffneten Rebellen sind aber weiterhin im Land aktiv

© SZ.de/dpa/AFP/Reuters/jael - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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Von Tobias Zick

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