Somalia:Unter Trümmern

Somalia: Auch am Tag nach dem Bombenanschlag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu suchen Sicherheitskräfte und Anwohner noch nach Opfern.

Auch am Tag nach dem Bombenanschlag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu suchen Sicherheitskräfte und Anwohner noch nach Opfern.

(Foto: AP)

Die Zahl der Opfer steigt: Das Land am Horn von Afrika hat den schwersten Anschlag seiner jüngeren Geschichte erfahren.

Von Tobias Zick

Seit mehr als zweieinhalb Jahrzehnten tobt ein Bürgerkrieg in Somalia; das Land am Horn von Afrika hat seither so ziemlich alles durchgemacht, was einem krisengeschüttelten Land widerfahren kann: Hungersnöte, Fluchtwellen, Staatszerfall, Korruption, Terrorherrschaft. Und doch hat Somalia jetzt einen neuen Superlativ: Das schwerste Attentat in der jüngeren Geschichte des Landes hat am Samstag die Hauptstadt Mogadischu erschüttert. Ein mit Sprengstoff bepackter Lastwagen explodierte an einer der belebtesten Kreuzungen des Stadtzentrums, die Explosion riss mehrere Gebäude ein. Zwei Stunden später explodierte eine zweite Bombe in einem anderen Stadtteil. Die Suche nach Opfern, die unter den Trümmern begraben liegen, dürfte noch Tage dauern. Am Montag bezifferte die Regierung die Zahl der Toten auf mindestens 276, Rettungskräfte sprachen indes schon von mehr als 300 Todesopfern. Hunderte weitere Menschen wurden verletzt.

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