In Somalia sind bei der Explosion eines Sprengsatzes und bei einem Terroranschlag insgesamt mehr als 40 Menschen getötet worden. Mindestens 27 Personen starben, als am Freitag in der südlichen Region Lower Shabelle eine Mörsergranate auf einem Fußballfeld explodierte. Nach Informationen des arabischen Senders Al-Dschasira waren die Todesopfer zwischen zehn und 15 Jahre alt. Mehr als 50 weitere Menschen wurden verletzt.
Laut Medienberichten war der Sprengsatz ein Überbleibsel der Kämpfe zwischen verschiedenen somalischen Kriegsparteien, der durch Regenfälle freigelegt worden war. Die Kinder hätten mit der Granate gespielt, als sie detonierte, sagte der stellvertretende Bezirkschef Abdi Ahmed vor Reportern. "Wir bitten die Regierung und die Hilfsorganisationen, Minen und Granaten aus dem Gebiet zu räumen", so Ahmed.
Terroranschlag auf Hotel in Mogadischu
Die Explosion ereignete sich in der Nähe der Stadt Qoryoley, etwa 120 Kilometer südlich der Hauptstadt Mogadischu. Dort gab es am Freitagabend einen Anschlag auf ein Strandhotel. Kämpfer der islamistischen Terrorgruppe Al-Shabaab haben das am Lido-Strand gelegene "Pearl Beach Hotel" erstürmt und mindestens acht Menschen getötet, darunter fünf Hotelgäste, zwei Wächter und einen Polizisten.
Zudem sind laut Polizei sechs Al-Shabaab-Kämpfer bei dem Angriff ums Leben gekommen. Zwei Selbstmordattentäter hatten sich am Eingang des Hotels in die Luft gesprengt und Bewaffnete daraufhin das Gebäude gestürmt, wie Polizist Mohamed Dahir schilderte. Ein weiterer Sicherheitsbeamter sagte, die Angreifer hätten Hotelgäste als Geiseln genommen. Während der Belagerung seien aus dem Hotel und angrenzenden Anlagen dann mehr als 120 Menschen gerettet worden. Somalische Sicherheitskräfte haben den Terrorangriff am frühen Samstagmorgen beendet.
Somalia wird seit Jahren von Konflikten erschüttert. Die Terrorgruppe Al-Shabaab kontrolliert Teile des ostafrikanischen Landes und verübt immer wieder Anschläge auf Regierungsvertreter, Soldaten sowie die Zivilbevölkerung. Erst vergangene Woche starben bei einem schweren Angriff auf einen Stützpunkt der Friedensmission der Afrikanischen Union (AU) rund 54 ugandische Soldaten.