Süddeutsche Zeitung

Somalia:Al-Shabaab bekennt sich zu Anschlag in Mogadischu

Ziel des Anschlags sei es gewesen, zwei türkische Ingenieure zu töten. Die Terrormiliz entschuldigte sich bei den Hinterbliebenen der getöteten Zivilisten.

Die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab hat sich zum Anschlag mit mindestens 83 Toten vom Wochenende in Mogadischu bekannt. Ihr Sprecher Ali Mohamud Rage sagte im Sprachrohr der Terrormiliz, Radio Andalus, Ziel des Anschlags seien die beiden getöteten türkischen Ingenieure und ihre Leibwächter gewesen.

Er sprach den Angehörigen der bei dem Sprengstoffanschlag ums Leben gekommenen Zivilisten sein Beileid aus. Die Behörden gehen in einer vorläufigen Bilanz von mindestens 83 Toten und 20 Vermissten aus. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die offizielle Zahl der Toten entsprechend erhöht, gilt als hoch.

Am Samstag war an einem belebten Checkpoint in Mogadischu ein Laster explodiert. Unter den Opfern sind viele Schüler und Studenten, die auf dem Weg zu ihren Bildungseinrichtungen waren. Die Polizei teilte ebenfalls bereits am Samstag mit, dass türkische Staatsbürger unter den Opfern seien. Sie befanden sich in einem Geländewagen an dem Kontrollposten. Die Ingenieure waren den Angaben zufolge an der Renovierung der Straßenverbindung zwischen Mogadischu und dem Ort Afgoye beteiligt.

Die radikal-islamische Al-Schabaab-Miliz hat wiederholt Sprengstoffanschläge verübt. Sie bekämpft die von den Vereinten Nationen (UN) unterstützte Regierung Somalias und will in dem ostafrikanischen Land ein islamistisches Regime errichten. Somalia, das am Horn von Afrika liegt, leidet seit Jahren unter Unruhen und Unsicherheit.

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