Reaktionen auf Tat in Solingen:„Es zerreißt mir das Herz“

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Die Polizei hat die Solinger Innenstadt abgeriegelt. (Foto: Christoph Reichwein/dpa)

Nach der Messerattacke in Solingen sind drei Menschen tot und mindestens acht Personen verletzt. Die Politik reagiert erschüttert. Die Reaktionen im Überblick.

Während eines Stadtfestes in Solingen in Nordrhein-Westfalen attackierte ein bislang unbekannter und flüchtiger Mann am Freitagabend gegen 21.40 Uhr mehrere Menschen mit einem Messer. Nach derzeitigem Stand wurden durch den Anschlag drei Menschen getötet und acht verletzt, davon fünf schwer. Der Täter werde mit einem Großaufgebot gesucht, wie die Polizei Düsseldorf mitteilte. Politiker sind entsetzt über die Tat:

Der Solinger Bürgermeister Tim Kurzbach sagte: „Gestern Abend sind unsere Herzen auseinandergerissen worden. Wir in Solingen sind voller Entsetzen und voller Trauer.“ Viele der Ermordeten und Verwundeten hätten Familie und Freunde in der Stadt. Am Freitag hatte Kurzbach auf Facebook geschrieben: „Ich habe Tränen in den Augen, wenn ich an diejenigen denke, die wir verloren haben. Ich bete für alle, die noch um ihr Leben kämpfen.“

Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte sich betroffen über den tödlichen Messerangriff. „Der Anschlag in Solingen ist ein schreckliches Ereignis, das mich sehr bestürzt“, erklärte der SPD-Politiker auf der Plattform X. Er habe mit Solingens Oberbürgermeister Kurzbach telefoniert. „Wir trauern um die Opfer und stehen an der Seite der Angehörigen. Den Verletzten wünsche ich eine schnelle Genesung“, erklärte der Kanzler und ergänzte: „Der Täter muss rasch gefasst und mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft werden.“

Bundesinnenministerin Nancy Faeser teilte mit: Die Sicherheitsbehörden würden alles tun, um den Täter zu fassen und die Hintergründe zu ermitteln. Die Polizei in Nordrhein-Westfalen habe dabei jede Unterstützung des Bundes. "Wir trauern um die Menschen, die auf furchtbare Weise aus dem Leben gerissen wurden", so die SPD-Politikerin auf dem Kurznachrichtendienst X.

Vizekanzler Robert Habeck schrieb auf Instagram: "Gewalt gegen Menschen, die einfach nur glücklich feiern wollten, ist verdammenswert." Auch er wünscht den Angehörigen, Verletzten und jenen, die diese furchtbare Tat miterlebt haben, Kraft.

"Der Anschlag von Solingen trifft uns mitten ins Herz", teilte Oppositionsführer Friedrich Merz ebenfalls auf Instagram mit. "Diese barbarische Gewalt ist unerträglich." Der CDU-Vorsitzende kommt selbst aus NRW und sagt: "Wir müssen zusammenstehen in diesen schweren Stunden für Nordrhein-Westfalen."

"In diesen dunklen Stunden sind die Menschen unseres Landes und darüber hinaus mit ihren Herzen und Gedanken in Solingen“, schrieb Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst auf X. Er dankt den Rettungskräften und der Polizei und schreibt: „Ein Akt brutalster und sinnloser Gewalt hat unser Land ins Herz getroffen.“

Sichtlich getroffen zeigte sich auch NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). „Aus dem Nichts sticht jemand wahllos auf Menschen ein“, sagte Reul, der noch in der Nacht in Solingen eingetroffen war. „Wir in Nordrhein-Westfalen, wir sind tief erschüttert und in Trauer vereint.“

Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat mit dem Solinger Bürgermeister telefoniert. „Die schreckliche Tat von Solingen erschüttert mich, sie erschüttert unser Land“, sagte er darin und fordert: „Stehen wir zusammen - gegen Hass und Gewalt.“

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fordert eine schnelle Aufklärung. "Wir brauchen rasch Klarheit über die Hintergründe dieser Tat", forderte die CDU-Politikerin auf X.

Bestürzt ist man auch im Ausland. "Ich bin zutiefst schockiert über diesen furchtbaren Angriff auf unschuldige Bürgerinnen und Bürger beim Stadtfest in Solingen", schreibt die Präsidentin des EU-Parlaments, Roberta Metsola, bei X. Hass und Gewalt dürften keinen Platz in der Gesellschaft haben.

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki versprach den Opfern und deren Angehörigen, in diesen schweren Stunden für sie zu beten. „Ich denke aber auch an alle Solingerinnen und Solinger, die sich zu einem friedlichen Fest getroffen haben und nun schockiert und voller unbeantworteter Fragen auf sich zurückgeworfen sind“, schreibt er auf X.

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