Islamistischer Terror:Der IS war nie verschwunden

Lesezeit: 3 Min.

In Syrien sitzt noch immer die Zentrale der Terrororganisation, auch wenn das „Kalifat“, das der IS ausgerufen hatte, zusammengebrochen ist - im Bild IS-Kämpfer 2019 in Syrien. (Foto: Screenshot aus einem Video der Amaq News Agency, dem Medienarm des Islamischen Staates/AP/dpa)

Der „Islamische Staat“ hat das Attentat von Solingen für sich reklamiert. Wie sich die Bedrohungslage in Deutschland seit dem verheerenden Anschlag auf dem Breitscheidplatz 2016 entwickelt hat.

Von Christoph Koopmann

Wenn irgendwo in der Welt ein möglicherweise islamistisch motivierter Anschlag geschieht, schauen Beobachter der Szene in den folgenden Stunden sehr genau auf ein spezielles Medium: Amaq, einen Mediendienst, der sich selbst als „Nachrichtenagentur“ bezeichnet. Das zentrale Sprachrohr des „Islamischen Staats“ (IS). Nach dem Anschlag in Solingen mit drei Toten und mehreren Verletzten wurde über die Amaq-Kanäle am Samstagabend dann tatsächlich eine Nachricht verschickt: „Der Täter des Angriffs auf eine Gruppe von Christen in der Stadt Solingen in Deutschland gestern ist ein Soldat des Islamischen Staates, und er führte den Angriff als Rache für die Muslime in Palästina und überall durch.“

Zur SZ-Startseite

Anschlag in NRW
:Warum war der mutmaßliche Attentäter von Solingen noch in Deutschland?

Ein Syrer soll in der Stadt in Nordrhein-Westfalen drei Menschen erstochen haben. Ursprünglich war Bulgarien für sein Asylverfahren zuständig. Doch die Ausweisung scheiterte – so wie bei Tausenden anderen Geflüchteten.

Von Kassian Stroh, Markus Balser, Constanze von Bullion

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: