Getöteter iranischer General:Menschen in Teheran verabschieden sich von Soleimani

Mehrere Hunderttausend nehmen in der iranischen Hauptstadt am Trauerzug für den von den USA getöteten General teil. Das Leichengebet leitet der oberste Führer Ali Chamenei.

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Konflikt Iran - Trauerfeier Soleimani

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In Irans Hauptstadt Teheran haben mehrere Hunderttausend Menschen an einem Trauerzug für den von den USA getöteten General Qassim Soleimani teilgenommen. Der Zug fand auf einer Strecke von fast drei Kilometern Länge statt. Iranischen Medien zufolge waren es sogar Millionen Trauergäste.

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Zahlreiche Trauernde trugen - wie diese Frauen - Porträts Soleimanis. Einige Teilnehmer verbrannten israelische und US-amerikanische Flaggen.

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Die Nachrichtenagentur dpa zitiert Trauergäste, die dem iranischen Regime nach eigenen Angaben kritisch gegenüberstehen. Was passiert wäre, wenn die Terrormiliz Islamischer Staat in Iran eingedrungen wäre, wolle er sich nicht vorstellen, sagte ein 43-jähriger Klempner. "Qassim hat das verhindert und dafür sind wir ihm alle für immer dankbar." Soleimani hatte den Kampf der iranischen Verbündeten gegen den IS koordiniert.

Auch eine 39-jährige Hausfrau ist keine Anhängerin des Regimes. Ihr Sohn studiere in den USA und sei auch sehr glücklich dort. Doch der US-Präsident habe kein Recht, in einem anderen Land einen iranischen Soldaten zu töten, nur weil dieser andere Interessen verfolge als das Weiße Haus, sagte die Frau.

Im Bild: Ein Frau verlässt die Kundgebung, im Hintergrund ist ein anti-amerikanisches Wandgemälde an der ehemaligen US-Botschaft in Teheran zu sehen.

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Am frühen Morgen hatte Irans oberster Führer, Ajatollah Ali Chamenei (in der Mitte mit Mikrofon), in der Teheraner Universität das Leichengebet für Soleimani geleitet. Mit dabei war auch Irans Präsident Hassan Rohani (links von Chamenei).

Als Hauptredner traten der Anführer der palästinensischen Hamas, Ismail Hanija, und Soleimans Tochter Sejnab auf. "Die USA und die Zionisten sollen nicht denken, dass mit dem Tod meines Vaters der Kampf gegen sie unterbrochen ist", sagte sie.

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Soleimani, der Führer der iranischen Quds-Brigaden, war in der Nacht zum Freitag bei einem US-Raketenangriff in der irakischen Hauptstadt Bagdad getötet worden. Bei dem Angriff starben auch der Vizekommandeur der überwiegend schiitisch-muslimischen "Volksmobilisierungseinheiten", Abu Mahdi al-Muhandis, und weitere Menschen.

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Die Särge der Getöteten wurden nach dem Leichengebet auf einem LKW durch den Trauerzug gefahren.

© Süddeutsche.de/dpa/mane
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