Süddeutsche Zeitung

Social Media:Künast gegen Facebook

Die Grünenpolitikerin Renate Künast hat Strafanzeige gestellt. Der Grund: Ein erfundenes Zitat von ihr über den Sexualmord in Freiburg hatte sich auf Facebook verbreitet.

Die Grünen-Politikerin Renate Künast geht per Strafanzeige gegen eine Falschmeldung auf Facebook vor. Viele Nutzer des sozialen Netzwerks hatten zuvor ein Foto der Politikerin samt eines angeblichen Zitats im Zusammenhang mit dem Mord an einer Freiburger Studentin verbreitet. Künast wird darin der Satz in den Mund gelegt: "Der traumatisierte junge Flüchtling hat zwar getötet, man muss ihm aber jetzt trotzdem helfen." Als angebliche Quelle für das Zitat wurde die Süddeutsche Zeitung angegeben. Auch die SZ-Redaktion will rechtlich dagegen vorgehen. Als einer der ersten Verbreiter gilt ein Schweizer Rechtsaußen-Populist. Dem Spiegel sagte Künast, sie wolle, dass Fake-News künftig sofort nach Meldung gelöscht würden. Facebook steht in der Kritik, zu spät auf Beschwerden reagiert zu haben.

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Quelle:
SZ vom 12.12.2016 / SZ
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