Slowakei:Papst kritisiert Ausgrenzung

Papst Franziskus hat am dritten Tag seiner Slowakei-Reise das Roma-Viertel Lunik IX besucht. In der heruntergekommenen Plattenbausiedlung der Stadt Kosice (Kaschau) im Osten des Landes empfingen Bewohner den Heiligen Vater, tanzten und jubelten ihm zu. Franziskus, im Bild mit Zuzana Caputova, Präsidentin der Slowakei (), kritisierte die Ausgrenzung der Volksgruppe der Roma. "Man kann die Menschen nicht schematisieren. Um sie wirklich zu erkennen, muss man sie vor allem anerkennen", sagte der 84-Jährige am Dienstag in seiner Ansprache. Das Oberhaupt der katholischen Kirche verurteilte auch die Ansiedelung der Menschen im wegen seiner katastrophalen Wohnzustände bekannten Viertel Lunik IX am Stadtrand. "Gettoisierung von Menschen bringt keine Lösung. Wenn man die Eingeschlossenheit schürt, bricht früher oder später Wut aus." Integration sei der Weg für ein friedvolles Zusammenleben.

© SZ vom 15.09.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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