Sigmar Gabriel:Große Koalition? Nein, aber. . .

Vor Kurzem hatte Sigmar Gabriel einer Fortsetzung des Bündnisses mit der Union noch eine klare Absage erteilt. Die bleibt nun aus. Über Merkel sagt er: "Wenn wir auf sie aufgepasst haben, dann war sie auch eine gute Kanzlerin."

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) schließt eine Fortsetzung der großen Koalition nach der Bundestagswahl nicht kategorisch aus. "Weder die CDU/CSU noch wir möchten eine Fortsetzung der großen Koalition. Am Ende entscheiden Wählerinnen und Wähler, das ist auch ganz gut so in einer Demokratie", sagte der SPD-Politiker in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. Im Magazin Stern hatte der Vizekanzler noch jüngst auf die Differenzen zur Union nach vier Jahren gemeinsamer Regierungsarbeit verwiesen und gesagt: "Deswegen werden wir uns trennen." Nun sagte Gabriel lediglich, dass große Koalitionen für Volksparteien wie CDU/CSU und SPD "keine Wunschkonstellationen" seien. Außerdem gebe es zwischen Union und SPD Differenzen in wichtigen Zukunftsfragen, "von denen ich mir schwer vorstellen kann, dass sie überwunden werden können". Die Ursache für die Differenzen sieht Gabriel weniger bei Bundeskanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel, als vielmehr bei ihrer Partei. "Wenn wir auf sie aufgepasst haben, dann war sie auch eine gute Kanzlerin", sagte er über Merkel.

© SZ vom 21.08.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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