Sicherheitspolitik in Japan:"Wir müssen darauf achten, dass Japan keine Militärmacht wird"

Angehörige der japanischen Selbstverteidigungskräfte (SDF) während des Pacific Amphibious Leaders Symposium 2022 in Kisarazu.

Angehörige der japanischen Selbstverteidigungskräfte (SDF) während des Pacific Amphibious Leaders Symposium 2022 in Kisarazu.

(Foto: Issei Kato/Reuters)

Natsuo Yamaguchi, Chef der japanischen Partei Komeito, über die Diskussion um die pazifistische Verfassung, Stimmungsmache des großen Koalitionspartners LDP und die Notwendigkeit neuer Raketen.

Interview von Thomas Hahn, Tokio

Als einer der Aggressoren bekam Japan nach dem Zweiten Weltkrieg von den USA eine pazifistische Verfassung verschrieben. In deren Artikel neun verzichtet das Land "für alle Zeiten auf den Krieg als ein souveränes Recht der Nation und auf die Androhung oder Ausübung von Gewalt als Mittel zur Beilegung internationaler Streitigkeiten". Bis heute ist die Verfassung unverändert, vor allem Artikel neun ist umstritten. Nationalistische Kreise, die die Regierungspartei LDP dominieren, sehnen sich danach, diesen umzuschreiben. Dafür brauchen sie die Zustimmung ihres Koalitionspartners Komeito. Der war bislang dagegen, scheint nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine aber einzulenken. Tatsächlich? Ein Besuch bei Parteichef Natsuo Yamaguchi, 70, in der Komeito-Zentrale in Tokio.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusExklusivDie Grünen und der Krieg
:Pazifisten? Wir doch nicht

Bei ihrer Gründung proklamieren die Grünen Gewaltfreiheit, heute fordern sie schwere Waffen: Gründungsmitglied Hubert Kleinert über den langen Weg seiner Partei in die Wirklichkeit von heute.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: