Sicherheit:Run auf Waffenscheine

Bereits mehr als 300 000 dürfen Pfefferspray und Schreckschusspistolen bei sich tragen. Macht das Deutschland sicherer?

Nach den Übergriffen in der Silvesternacht in Köln haben mehr Menschen Genehmigungen für Schreckschusspistolen und Reizwaffen beantragt. Seit Ende November 2015 wurden bundesweit 21 418 sogenannte kleine Waffenscheine erteilt. Das entspricht einer Steigerung um 7,7 Prozent, wie das Bundesinnenministerium auf eine Frage der Grünen-Bundestagsabgeordneten Irene Mihalic mitteilte. Ein kleiner Waffenschein ist notwendig, wenn man etwa eine Schreckschusspistole, Reiz- oder Signalwaffen bei sich haben will. Dem Innenministerium zufolge waren Ende Januar 300 949 kleine Waffenscheine im Nationalen Waffenregister gespeichert. Nach den Übergriffen in Köln, bei denen Hunderte Frauen sexuell attackiert und bestohlen worden waren, hatten mehrere große Städte und Bundesländer eine deutlich gesteigerte Nachfrage nach kleinen Waffenscheinen registriert. Mihalic forderte eine restriktivere Ausgabe solcher Waffen. Die Politik müsse dafür sorgen, dass das Vertrauen der Menschen in den Staat und die Sicherheitsbehörden wiederhergestellt werde.

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