Bundeskanzler in Serbien:Scholz auf der Jagd nach einem begehrten Rohstoff

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Olaf Scholz und Aleksandar Vučić, Präsident von Serbien, in Belgrad bei einem Besuch 2022. (Foto: Michael Kappeler/picture alliance/dpa)

Auf einer spontanen Dienstreise will der Kanzler Lithium organisieren, das die EU dringend für die Energiewende benötigt. Gegen seinen Plan gibt es schwere ökologische und rechtliche Bedenken.

Von Daniel Brössler, Florian Hassel, Tobias Zick, Belgrad/Berlin

Es ist ein Dilemma auf mehreren Ebenen: Europa will bis Mitte des Jahrhunderts klimaneutral werden, so legt es der Green Deal der Europäischen Union fest. Um den Netto-Ausstoß der Treibhausgase auf null zu senken, soll auch eine Wende beim Autoverkehr her. Elektroautos statt Verbrenner, Batterien statt Benzin. Um E-Autos herzustellen, braucht es etwa Lithium, ein Leichtmetall, das als Mineral vor allem in Südamerika vorkommt, in Chile, Bolivien und Argentinien. Den Zugriff dort sichert sich China. Wer Akkus für E-Autos herstellt, soll an Peking nicht vorbeikommen, das ist erklärtes Ziel der dortigen Führung – zum Verdruss von EU-Kommission und Bundesregierung.

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