Balkan:Nicht unter hundert Prozent

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Soldaten der Nato-Friedensmission in Kosovo auf der Brücke, die Mitrovica in einen serbisch- und einen albanischsprachigen Teil trennt. (Foto: Armend Nimani/AFP)

Der Zollkrieg zwischen Kosovo und Serbien eskaliert erneut, die Einfuhrabgaben sind einseitig um 90 Prozent erhöht worden. Auf den Streit der beiden Länder schaut auch Brüssel besorgt.

Von Peter Münch, Wien

Zwischen Kosovo und Serbien eskaliert der Streit: Die kosovarische Regierung hat ab sofort die Einfuhrzölle für serbische Güter auf 100 Prozent erhöht, nachdem erst vor rund zwei Wochen ohne Vorankündigung ein Zoll von zehn Prozent eingeführt worden war. Serbien regierte erbost. Die Folgen könnten "katastrophal und zerstörerisch" sein, warnte Präsident Aleksandar Vučić. Der Dialog mit Kosovo würde erst dann wieder aufgenommen, wenn die Zölle zurückgenommen würden. Scharfe Kritik kam auch aus Brüssel. Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini sieht in der Zollerhebung einen "klaren Verstoß" gegen die regionalen Freihandelsregeln. Sie forderte die Regierung in Pristina auf, "diese Entscheidung unverzüglich zu widerrufen".

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