Senat - Berlin:Kriminalität in Parks: Spranger will einheitliches Vorgehen

Senat - Berlin: Innensenatorin Iris Spranger (SPD) spricht im im Berliner Abgeordnetenhaus. Foto: Wolfgang Kumm/dpa/Archivbild
Innensenatorin Iris Spranger (SPD) spricht im im Berliner Abgeordnetenhaus. Foto: Wolfgang Kumm/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa/bb) - Die Senatsverwaltung für Inneres will die Sicherheit in Berlins Parkanlagen erhöhen. "Wir entwickeln mit den Bezirken bereits in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe Lösungen", sagte Innensenatorin Iris Spranger (SPD) der "Berliner Morgenpost" (Dienstag). Ziel sei ein einheitliches Konzept, um die Kriminalität in den Griff zu bekommen. "Ab einem bestimmen Zeitpunkt muss auch ein Alkoholverbot ausgesprochen werden", sagte Spranger. Wenn nötig, müssten Parks eingezäunt werden. "Wenn keine anderen Möglichkeiten bleiben, muss man auch darüber nachdenken, Parks ab einem bestimmten Zeitpunkt zu schließen."

Gewaltvorfälle hatte es in Berliner Parks schon im vergangenen Sommer mehrfach gegeben. Auch in den vergangenen Wochen hat es mehrfach entsprechende Polizeieinsätze gegeben. Am ersten Juni-Wochenende und in der Nacht zum vergangenen Sonntag hatte die Polizei den James-Simon-Park in Berlin-Mitte geräumt.

Die Arbeitsgruppe mit den Bezirken wurde auf Sprangers Initiative hin ins Leben gerufen. Ihre Vertreter kamen erstmals in der vergangenen Woche zusammen. "Dass nicht jeder allein vor sich hin friemelt, ist erstmal gut", sagte der für Grünflächen zuständige Neuköllner Stadtrat Jochen Biedermann (Grüne). Parkordnungen zu überarbeiten und zu vereinheitlichen, reiche aber nicht aus.

Zu Sprangers Vorstoß, in kritischen Situationen ein Alkoholverbot auszusprechen oder Parks einzuzäunen oder zu sperren, sagte Biedermann, er wolle anderen Bezirken keine Ratschläge erteilen. "In Neukölln sehe ich dafür derzeit aber keine Notwendigkeit."

Der Stadtrat für Grünflächen in Charlottenburg-Wilmersdorf, Oliver Schruoffeneger, sagte, Alkoholverbote, Einzäunungen und Schließungen müssten zum Instrumentenkasten dazugehören. Es müsse aber eine finanzielle und personelle Absicherung geben, so der Grünen-Politiker.

© dpa-infocom, dpa:220628-99-826937/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: