Senat - Berlin:Kein Bedarf: Zwei Berliner Impfzentren schließen vorzeitig

Berlin
Eine Spritze wird vor den Schriftzug "Impfung" gehalten. Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Berlin (dpa/bb) - Die beiden landeseigenen Impfzentren in Berlin-Tegel und im ehemaligen Kongresszentrum ICC in Charlottenburg sollen bereits Ende Mai schließen. Wer sich dort noch impfen lassen wolle, müsse sich beeilen, teilte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Berlin am Freitag mit. Bisher war vorgesehen, dass beide Impfzentren bis Ende Juni offen bleiben. "Die Schließung von Tegel und ICC erfolgt auf der Basis einer kurzfristig getroffenen Entscheidung der Senatsgesundheitsverwaltung", erläuterte das DRK.

Die Gesundheitsverwaltung teilte am Freitag auf Anfrage mit, in den beiden Impfstellen gebe es ab 1. Juni keine Impfungen mehr, weil sie bis Ende Juni abgebaut werden müssten und wegen vertraglicher Gründe. "Immer mehr Corona-Schutzimpfungen werden aber ohnehin im Regelsystem von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten durchgeführt", teilte eine Sprecherin der Gesundheitsverwaltung mit. "Im April waren es rund 85 Prozent der Impfungen in Berlin."

Hinzu komme, dass die gesamte Zahl der Impfungen in den drei Impfstellen in der vergangenen Woche bei unter 260 Impfungen pro Tag gelegen habe. Mit dem Ringcenter stehe weiterhin eine Impfstelle zur Verfügung, die den Bedarf gut abdecken könne und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen sei.

Die beiden Impfzentren in Tegel und im ICC sind dem DRK zufolge am Samstag und Sonntag geschlossen und am Montag und Dienstag dann jeweils noch einmal von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. In Tegel kommen die Impfstoffe von Novavax und Biontech zum Einsatz, im ICC die von Moderna und Biontech. Jeweils in der Zeit von 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr sind auch Kinderimpfungen möglich.

Die Impfstelle im Einkaufszentrum Ringcenter an der Frankfurter Allee hat nach DRK-Angaben täglich von 9.00 Uhr bis 20.00 Uhr geöffnet. Dort sollen die Impfstoffe von Moderna, Biontech und künftig auch von Novavax angeboten werden.

Seit dem Start der Berliner Impfkampagne Ende Dezember 2020 wurden in den von den fünf Hilfsorganisationen betriebenen Impfstätten und mit mobilen Impfteams sowie Impfbussen rund 3,34 Millionen Impfungen verabreicht. Das DRK stemmte die Impfkampagne gemeinsam mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), den Maltesern, den Johannitern und der DLRG.

Mehrere Impfzentren wie in den Messehallen, in der Arena in Treptow oder im Erika-Heß-Stadion in Wedding waren bereits zuvor geschlossen worden. Die Zahl der Corona-Impfungen in Berlin stagniert seit längerem.

© dpa-infocom, dpa:220527-99-451911/3

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