Es war natürlich kein Zufall, dass Wolodimir Selenskij sein Statement auf X nur wenige Stunden vor der Rede des US-Präsidenten veröffentlichte. Obwohl der Krieg in der Ukraine in der Ansprache vor dem US-Kongress nur eine Nebenrolle spielte, zitierte Trump gleich mehrere Passagen Selenskijs: „Mein Team und ich sind bereit, unter der starken Führung von Präsident Trump daran zu arbeiten, einen dauerhaften Frieden zu erreichen“, stehe „in dem Brief“, erklärte Trump triumphierend. Ob er tatsächlich einen Brief erhalten hat oder nur das Statement meinte, ist unklar, jedenfalls hatte Selenskij die gleichen Worte auf X geschrieben. Die Ukraine sei auch jederzeit bereit, das von den USA gewünschte Rohstoffabkommen zu unterzeichnen, so gab Trump Selenskijs Statement wieder. Das präsentierte er der amerikanischen Öffentlichkeit als Beweis dafür, dass der Druck, den er und seine Regierung in den vergangenen Tagen auf die Ukraine ausgeübt hatten, Wirkung zeigen.
USA und Ukraine:Warum sich Selenskij dem Druck Trumps beugt
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Auf den Eklat im Weißen Hauszwischen dem ukrainischen Staatschef Wolodimir Selenskij und US-Präsident Donald Trump folgten Verhandlungen hinter verschlossenen Türen und eine öffentliche Erklärung, die kein Zufall ist. Kommt es jetzt zu Trumps Rohstoffdeal? Eine Analyse.
Von Sebastian Gierke

Trumps Rede zur Lage der Nation:„Wir fangen gerade erst an“
In seiner ersten Rede vor dem Kongress als neuer US-Präsident verteidigt Trump seine Zollpolitik und weitere umstrittene Entscheidungen, sogar einen Rohstoffdeal mit der Ukraine könnte es noch geben. Am Ende der knapp zweistündigen Rede sind die USA immer noch Teil der Nato.
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