Selbstbestimmungsgesetz:„Aus Spaß war niemand da“

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Europa, Deutschland, Diversität: Vor dem Bundestag in Berlin wehte am Christopher Street Day 2022 auch die Regenbogenfahne der LGBTQ-Gemeinschaft. (Foto: Virginia Garfunkel/Imago)

Künftig genügt ein einfacher Gang zum Standesamt, um seinen Geschlechtseintrag zu ändern. Allein in Leipzig melden sich in den ersten Tagen 400 Menschen an.

Von Leila Al-Serori

Tessa Ganserer hatte Jahre auf diesen Moment gewartet. Am 1. August, pünktlich um 8 Uhr meldete sich die transgeschlechtliche Grünen-Politikerin und Bundestagsabgeordnete persönlich im Standesamt im niederbayerischen Zwiesel an, um ihren Vornamen und ihren Geschlechtseintrag ändern zu lassen. „Ein Freudentag“ sei das gewesen, so schildert sie es der Süddeutschen Zeitung in einem schriftlichen Statement. Nach einer gesetzlich verpflichtenden Wartezeit von drei Monaten darf Ganserer dann im November offiziell den Antrag stellen und bekommt ihre neue korrigierte Geburtsurkunde ausgehändigt, bei Vorname steht dann Tessa, bei Geschlecht weiblich statt männlich.

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