SEK-Einsatz:Festhalten am Schmerz

Ein Sondereinsatzkommando hat Josef Hoss vor acht Jahren zum Schwerbehinderten geprügelt. Seither dreht sich sein Leben um eines: Den Kampf ums Recht. In Bildern.

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Ein Sondereinsatzkommando hat Josef Hoss vor acht Jahren zum Schwerbehinderten geprügelt. Seither dreht sich sein Leben um eines: Den Kampf ums Recht. In Bildern.

"Exklusives Landhaus zum Verkauf", heißt es in der Anzeige. Sieben Zimmer, 218 Quadratmeter Wohnfläche, Außenschwimmbad, Außenwände mit Rembrandt-Steinen verkleidet. Es ist eine Idylle, die sich Josef Hoss leistet. Luxusvilla nennt er das Haus, es ist Teil seines alten Lebens. Statussymbole sind ihm wichtig gewesen.

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Josef Hoss hatte einen Fließenlegerbetrieb. Das Geschäft lief, doch lange habe man ihm den Luxus nicht gegönnt. Ein zäher Kleinkrieg mit den Nachbarn zerstörte die Idylle.

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Heute ist von dem alten Leben nicht mehr viel übrig. Schnipsel sind es, die sich Josef Hoss als Collage an die Küchenwand gehängt hat. Doch die meisten Schnipsel zeigen Bilder des Leids. Folgen des Vorfalls, der sein Leben zerstört hat.

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Es ist der 8. August 2000. Josef Hoss verlässt sein Haus, steigt in seinen Lieferwagen. Auf dem Weg zu einem Kunden wird er in den Hinterhalt gelockt. Ein Gummiknüppel kracht mit Gewalt auf das Fenster des Wagens, die Scherben fliegen Josef Hoss um die Ohren. Zwölf vermummte Beamte des Sondereinsatzkommandos Köln verprügeln ihn.

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Der Vorfall macht aus Josef Hoss einen gebrochenen Mann. Ausgelöst durch ein Gerücht. Denn ein Polizist hatte ihn wegen Besitzes von Handgranaten und Handfeuerwaffen angezeigt. Trotz der dünnen Beweislage wurde der Fall an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet, die einen Durchsuchungsbefehl beantragte.

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Josef Hoss war zwar im Besitz eines Waffenscheins. Allerdings nur ...

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... wie vorgeschrieben für sein Hobby: eine Sammlung antiker Gewehre. Der Einsatz entpuppte sich als unglückliche Kette von Fehlentscheidungen, die Hoss ...

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... mit seinem "alten Leben" bezahlte, wie er selbst sagt. Seit acht Jahren nun kämpft er um sein Recht. Die Folgen des Irrtums:

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Hoss ist arbeitsunfähig, zu 80 Prozent schwerbehindert. Sein Fliesenlegerbetrieb ruht, seine Villa musste er verkaufen. Der Erlös ist längst ausgegeben, für Prozesskosten, Arztrechnungen.

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Der Körper schmerzt. Doch was Josef Hoss noch mehr schmerzt, ist sein Kampf um Gerechtigkeit. Bis heute hat er vom Land Nordrhein-Westfalen, das er auf Schadensersatz und Schmerzensgeld verklagt hat, keinen Cent bekommen, nicht einmal eine Entschuldigung. Als letzte Chance bleibt ihm die Revisionsverhandlung am 14. August in Köln.

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