Seenotrettung:Treffen auf Malta verschoben

Von Karoline Meta Beisel, Brüssel

Eigentlich wollte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) das Thema Seenotrettung Anfang September in Malta "inhaltlich finalisieren". Das hatte er im Juli bei einem Ministertreffen in Helsinki angekündigt. Daraus wird offenbar nichts: Wie Diplomaten in Brüssel bestätigen, soll das Treffen nun erst Ende September stattfinden, frühestens in der dritten Woche des Monats. Als Grund werden Terminschwierigkeiten angeführt. Tatsächlich dürfte es aber auch darum gehen, das Treffen weiter vorzubereiten: man wolle nicht zusammenkommen, wenn man kein Ergebnis verkünden könne, hieß es. In Helsinki hatten sich Italien, Malta und die finnische Ratspräsidentschaft einer deutsch-französischen Initiative für ein gemeinsames Vorgehen bei der Seenotrettung angeschlossen. Derzeit warten 356 Migranten auf der Ocean Viking zwischen Malta und Lampedusa darauf, in einem europäischen Hafen an Land gehen zu können.

© SZ vom 23.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: