Schwellenländer:Angst vor einer Abwärtsspirale

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Der Extremfall Sri Lanka zeigt auf besonders krasse Weise, wohin falsche Wirtschaftspolitik, Korruption und globale Krisen zusammen führen können: Im Juli wurde der Präsidentenpalast - und dessen Pool - gestürmt. (Foto: AFP)

Die Notenbanken in den USA und Europa haben ihre Leitzinsen erhöht. Das könnte die ohnehin dramatische Lage in vielen Schwellen- und Entwicklungsländern weiter verschlechtern. Lässt sich der Trend aufhalten?

Von Nikolaus Piper

Ghana, Nigeria und ein gutes Dutzend weiterer Staaten aus Afrika und dem Nahen Osten haben sich in diesem Jahr bis Juni insgesamt 13 Milliarden Dollar bei internationalen Banken geborgt. Die Zahl, ermittelt von der Analysefirma Standard Chartered, nimmt sich aus wie ein finanztechnisches Detail, das allenfalls Spezialisten interessieren dürfte. Tatsächlich ist die Analyse, über die das Wall Street Journal zuerst berichtete, ein Alarmsignal. Entscheidend ist dabei nicht so sehr, was die betroffenen Staaten getan, sondern was sie nicht getan haben: Sie haben keine Anleihe platziert, aus dem einfachen Grund, weil unter den heutigen Umständen niemand eine solche gekauft hätte.

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