Man muss nicht alles glauben, was in der Zeitung steht. Schon gar nicht, wenn es um das Verhältnis der Schweiz zur Europäischen Union geht. Das ist ein schrecklich kompliziertes und zuletzt zunehmend trauriges Thema - mit Enttäuschung und Bitterkeit wie in einer zerrütteten Ehe -, bei dem Schweizer Medien auch als Akteure mit eigener Agenda auftreten. Insofern ist es mit Vorsicht zu genießen, wenn in der Schweiz nun zu lesen ist, die Gespräche über eine Neugestaltung des Verhältnisses seien "politisch tot" und die Regierung in Bern habe "aufgegeben". Denn offiziell ist noch nichts entschieden, die Verhandlungen mit Brüssel sind nicht beendet.
Schweiz und EU:Die Geschichte einer fast kaputten Ehe
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Wie soll es weitergehen zwischen Bern und Brüssel? Die Schweizer Regierung steht vor einer der wichtigsten Entscheidungen seit Jahrzehnten - und tut sich schwer damit.
Von Thomas Kirchner, München, und Isabel Pfaff, Bern, Bern
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