Energiepolitik:Schweden duschen teurer – und Deutschland soll schuld sein

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Zehn Minuten duschen für 2,70 Euro: Die schwedische Energieministerin Ebba Busch echauffiert sich über den deutschen Atomausstieg. (Foto: IMAGO/Fredrik Sandberg/TT/IMAGO/TT)

Die „verfehlte Energiepolitik“ der Deutschen sei schuld am teuren Strom in Südschweden, poltert Wirtschaftsministerin Ebba Busch. Dabei ist das Problem eher hausgemacht.

Von Alex Rühle, Stockholm

Schweden ist nicht ein Land, sondern mehrere. Zumindest, wenn es um den Strompreis geht. Es gibt vier sogenannte Stromgebiete mit je eigenen Preisen. Die Zeitung Aftonbladet rechnete soeben vor, dass man am vergangenen Donnerstagnachmittag in Malmö, das im Stromgebiet Elområde 4 liegt, für eine zehnminütige Dusche knapp über 31 Kronen zahlen musste (2,70 Euro), während der Preis in der Provinz Västernorrland (Elområde 2) bei gerade mal 17 Öre lag (1,5 Cent). Was bedeutet, dass der Strom im Süden mehr als 180 Mal so teuer war wie im Norden.

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