Zwei Monate nach den schwedischen Parlamentswahlen ist die Regierungsbildung in Schweden erneut gescheitert. Der Reichstag, das schwedische Parlament, stimmte am Mittwoch mit 195 von 349 Stimmen gegen die Wahl des konservativen Ulf Kristersson zum Ministerpräsidenten. Gegen Kristersson, Parteichef der konservativen Moderaten, stimmten nicht nur die Parteien des linken rot-grünen Blocks, sondern auch zwei Parteien, die eigentlich Partner in der bürgerlichen Allianz von Kristerssons Moderaten sind. Es ist das erste Mal in der Geschichte des modernen Schwedens, dass das Parlament einen Ministerpräsidentenkandidaten ablehnt. Der alte Ministerpräsident, der Sozialdemokrat Stefan Löfven, bleibt damit kommissarisch im Amt, die Suche nach Wegen aus dem Stillstand geht weiter.
Schweden:Blockade in Stockholm
Das Parlament hat Ulf Kristersson, Parteichef der konservativen Moderaten, als Premier abgelehnt.
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