Eineinhalb Stunden sind vergangen, seit die beiden Wanderfreunde am Waldrand von Simmerath sich die Hände schüttelten. Die Herren haben die Hemdsärmel hochgekrempelt, Windräder bestaunt und - begleitet von mehr als hundert Polizisten und einem Dutzend Personenschützer - die Fichten auf den Hügeln der Nordeifel bestaunt. Nun steht Hendrik Wüst, als nordrhein-westfälischer Ministerpräsident der Gastgeber bei diesem schwarz-roten Ausflug ins Grüne, dicht hinter Olaf Scholz und schaut dem Bundeskanzler lächelnd über Schulter und Kopf. Letzte Frage, da passiert's: Ein Journalist spricht sozusagen jenen Elefanten im Walde an, der die beiden Politiker seit neunzig Minuten unsichtbar begleitet hat.
Olaf Scholz und Hendrik Wüst:Rivalen im Wald
Bundeskanzler Olaf Scholz (re.) und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst im Bürgerwindpark bei Simmerath.
(Foto: Bernd Thissen/DPA)Es herrscht eitel Sonnenschein bei der Wanderung von Kanzler Scholz und Ministerpräsident Wüst zu Klimaschutz-Vorzeigeprojekten in der Eifel. Wenn nur die nervigen Journalisten-Fragen nicht wären.
Von Christian Wernicke, Simmerath
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