In den Fluren des Bundesfinanzministeriums ist es ruhig. Die meisten Mitarbeiter sind im Home-Office. Beim Minister Olaf Scholz, 62, aber brennt Licht. Nachher, zur "Tagesschau"-Zeit muss der Vizekanzler noch rüber ins Kanzleramt. Die Koalition steht vor wichtigen Entscheidungen im Kampf gegen die Pandemie. Für Scholz, Kanzlerkandidat der SPD, ist das nicht die einzige Großbaustelle in diesen turbulenten Tagen. Im Wirecard-Skandal hat seine Finanzaufsicht versagt, an der Schuldenbremse wird gerüttelt. Ein Gespräch - auf Abstand - über Verantwortung und Versäumnisse mitten in der Krise.
Olaf Scholz im Interview:"Oberste Priorität haben für mich Kitas und Schulen"
Lesezeit: 7 min
Olaf Scholz, Bundesfinanzminister und Kanzlerkandidat der SPD.
(Foto: Janine Schmitz/imago images/photothek)Vizekanzler und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz redet über Versäumnisse im Wirecard-Skandal, die Lage der SPD - und spricht sich in der Corona-Pandemie für Öffnungen "in umgekehrter Reihenfolge" aus. Zweifel hat er am Impfziel der Bundeskanzlerin.
Interview von Cerstin Gammelin und Mike Szymanski, Berlin
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Urlaub in Italien
Die unbekannte Seite des Gardasees
Anhörung zum Sturm aufs US-Kapitol
"Eine akute Gefahr für die amerikanische Demokratie"
Entwicklungspsychologie
"Um Mut zu entwickeln, brauchen Kinder zuallererst ein sicheres Fundament"
Digitale Währungen
Der Krypto-Crash
Kontroverse um Documenta Fifteen
"Eine klare Grenzüberschreitung"