China-Politik:Was Olaf Scholz in Peking erreichen möchte

China: Spitze des Politbüros unter Leitung von Xi Jinping

Wie umgehen mit einer chinesischen Führung, die sich immer autoritärer und nationalistischer gibt? Die Spitze des neuen Politbüros unter Leitung von Xi Jinping (vorn) in der vergangenen Woche.

(Foto: Wang Ye/AP)

Der Kanzler reagiert offenbar auf das gewaltige Unbehagen über seinen Trip nach Peking. Für ihn sei es mehr eine Sondierungsreise, heißt es jetzt in Berlin. Was das für die China-Politik der Ampelkoalition bedeutet.

Von Nicolas Richter

Der Gastgeber ist zufrieden mit Olaf Scholz, noch bevor der überhaupt das Reiseziel erreicht hat. Am Freitag dieser Woche wird der Kanzler Peking besuchen, und die Parteizeitung China Daily hat ihn schon mal vorab dafür gelobt, dass er eine Beteiligung des chinesischen Konzerns Cosco an einem Hamburger Hafenterminal zugelassen hat. In Peking hat man sehr wohl mitbekommen, dass ein gesteigerter Einfluss Chinas in Deutschland zurzeit nicht von allen erwünscht ist - gerade deswegen ist man dort angetan von dem, was offenbar als Standfestigkeit des Kanzlers wahrgenommen wird: Scholz zeige, so schreibt es die Parteigazette, dass in Berlin "noch die Vernunft überwiegt".

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