Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will bei einer Wahlniederlage am 23. Februar nicht Vizekanzler unter einem Regierungschef Friedrich Merz (CDU) werden. „Das würde ich nicht“, sagte er dem Deutschlandfunk Kultur. „Aber ich kämpfe ja sowieso darum, dass ich erneut Kanzler sein kann“, fügte er noch hinzu.
Die SPD liegt in den Umfragen derzeit zwischen 14 und 22 Prozent hinter der Union, hat aber zuletzt leicht aufgeholt. Scholz war vor seiner Kanzlerschaft zwischen 2018 und 2021 Vizekanzler und Finanzminister unter CDU-Regierungschefin Angela Merkel. Als mögliche Stellvertreter von Merz in einer Koalition von Union und SPD kämen von den Sozialdemokraten Verteidigungsminister Boris Pistorius und Parteichef Lars Klingbeil infrage.
Auf die Frage, was er anders machen würde, wenn er wieder Kanzler würde, sagte Scholz in Anspielung auf das Ampel-Aus Anfang November: „Die Klarheit herstellen, dass es bestimmte Dinge gibt, über die die Regierung entweder weitermacht oder aufhört.“ Für ihn bleibe heute die Frage, ob er die Ampelkoalition nicht schon vorher hätte beenden sollen.