Abschreckungspolitik:Raketen für den Frieden

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Von 2026 sollen US-Marschflugkörper in Deutschland stationiert werden, mit denen auch Ziele in Russland getroffen werden könnten. Hier ein Teststart in Kalifornien. (Foto: Scott Howed/Imago)

Die Bundesregierung hat knapp ein Jahr lang darauf hingearbeitet, dass die USA weitreichende Waffen auf deutschem Boden aufstellen. Damit soll vor allem Russland abgeschreckt werden. Wie es zu der Entscheidung kam.

Von Daniel Brössler, Paul-Anton Krüger, Georg Mascolo, Nicolas Richter, Berlin

Die strategische Wende kommt aus dem Nichts. Bevor Olaf Scholz am 9. Juli ins Flugzeug steigt, um zum Nato-Gipfel in Washington zu reisen, beantwortet er noch ein paar Fragen. Er spricht über den Wehretat und den Zustand von US-Präsident Joe Biden. Über die militärischen Fähigkeiten des Westens und Russlands in Europa sagt der Kanzler nichts. Nur einen Tag später verschicken die deutsche und die amerikanische Regierung überraschend eine dürre gemeinsame Erklärung: „Die Vereinigten Staaten von Amerika werden, beginnend 2026, (...) zeitweilig weitreichende Waffensysteme ihrer Multi-Domain Task Force in Deutschland stationieren.“

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