Bereicherung an Steuergeld:Betrug mit Corona-Schnelltests: Ermittler gehen von Schaden in Milliardenhöhe aus

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Mehr als zehn Milliarden Euro hat der deutsche Staat für Corona-Schnellteststationen ausgegeben. Alles Steuergeld. Doch strenge Kontrollen fehlen bis heute. (Symbolbild) (Foto: dpa)

Private Testzentren haben offenbar im großen Stil Abrechnungen gefälscht und den Staat ausgenommen. Der machte es den Betrügern leicht - weil er niemanden durch Kontrollen verschrecken wollte.

Von Markus Grill und Klaus Ott, Berlin

Jörg Engelhard, Leiter eines Ermittlungskommissariats im Landeskriminalamt (LKA) Berlin, ahnt Schlimmes. Seit einem Jahr schon kümmert sich das Kommissariat um mutmaßlichen Betrug bei Corona-Schnellteststellen. Rund 380 Ermittlungsverfahren laufen bereits in Berlin. Wenn Engelhard die bisherigen Erkenntnisse bundesweit hochrechnet, kommt er auf einen geschätzten Schaden für den Staat von 500 bis 550 Millionen Euro durch Betrug mit den sogenannten Bürgertests, die der frühere Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eingeführt hatte.

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