Ralf Stegner wird nicht mehr für den SPD-Landesvorsitz in Schleswig-Holstein kandidieren. Er werde bei der Wahl zum Landesvorsitzenden Ende März 2019 nicht mehr antreten, sagte der 58-Jährige, der auch SPD-Bundesvize ist, am Montag auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz in Kiel. Festhalten will Stegner am Amt als SPD-Landtagsfraktionschef.
Er erklärte, dass er die Kandidatur der stellvertretenden Vorsitzenden der Landtagsfraktion, Serpil Midyatli, für den Landesvorsitz unterstützen werde. Die 43-Jährige gehört seit 2009 dem Landtag an. Es sei "die Zeit gekommen, dass andere zeigen, was sie können", sagte Stegner. Midyatli sei "eine, die ganz viel kann". Sie werde es verstehen, "wie eine Löwin mit Herz und Verstand" für die Inhalte und das Profil der SPD zu kämpfen.
Stegner war zuletzt in die Kritik geraten, weil die SPD bei der Kommunalwahl im Frühjahr bereits die dritte Niederlage nach der Landtags- und der Bundestagswahl 2017 in Folge einstecken musste.