Schleswig-Holstein:Carstensen büßt an Sympathie ein

Gut eine Woche vor den Landtagswahlen zeichnet sich eine knappe Mehrheit für CDU und FDP in Schleswig-Holstein ab. In Brandenburg liegt die SPD vorne.

Gut eine Woche vor den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein zeichnet sich einer Umfrage von Infratest dimap zufolge ein knapper Ausgang ab. Die CDU von Ministerpräsident Peter Harry Carstensen erreicht derzeit 33 Prozent und kann gemeinsam mit der bei 14 Prozent liegenden FDP auf eine knappe Mehrheit im Kieler Landtag hoffen. Die SPD erreicht 25 Prozent. Die Grünen kommen auf 13 Prozent und die Linke liegt bei sechs Prozent. Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) kommt auf fünf Prozent der Stimmen. Obwohl CDU und FDP zusammen weniger Prozentpunkte auf sich vereinen als die anderen Parteien, hätte Schwarz-Gelb aufgrund des Verfahrens zur Sitzberechnung eine knappe Mehrheit der Mandate.

Bei der Frage, ob die künftige Landesregierung in Schleswig-Holstein von der CDU oder von der SPD geführt werden sollte, sind die Schleswig-Holsteiner beinahe unentschieden. Hier liegen die Sozialdemokraten mit 43 Prozent vorne, gefolgt von der CDU mit 41 Prozent.

Laut der Umfrage bevorzugen die Wähler derzeit Ministerpräsident Peter Harry Carstensen von der CDU. Vor seinem SPD-Herausforderer Ralf Stegner hat er noch einen Vorsprung von neun Prozent. Im Juli waren es noch 32 Prozent.

In Schleswig-Holstein haben am 27. September rund 2,2, Millionen Menschen die Möglichkeit, in 40 Wahlkreisen ihre Stimmen abzugeben. Sie können mindestens 69 Abgeordnete können in das Kieler Landesparlament wählen.

In Brandenburg liegt die SPD vorne. Sie kommt auf 34 Prozent. Zweitstärkste Kraft wäre laut Umfrage die Linke mit 28 Prozent, gefolgt von der CDU mit 21 Prozent. Die FDP erreicht sieben Prozent und würde damit in den Landtag einziehen. Die Grünen liegen derzeit bei vier Prozent und wären somit nicht im Landtag vertreten. Die Chancen der DVU auf einen Wiedereinzug sind sehr gering: Mit einem Prozent der Stimmen würden sie ebenfalls keinen Sitz im Landesparlament erhalten.

In dieser Konstellation wäre sowohl die Fortsetzung der Koalition aus SPD und CDU als auch ein rot-rotes Bündnis aus SPD und Linken in Brandenburg möglich. Fast die Hälfte der Brandenburger, 49 Prozent, wünscht sich, dass die nächste Landesregierung wieder von der SPD geführt wird. Eine von der CDU geführte Regierung bevorzugen 23 Prozent. 17 Prozent wünschen sich die Linke als führende Partei in der Regierung.

In Brandenburg sind 2,13 Millionen Wahlberechtigte zur Abstimmung aufgerufen. Um die 88 Landtagsmandate bewerben sich 443 Kandidaten.

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