Politik:Er war nur ein Trauzeuge

Lesezeit: 2 Min.

Chef der Deutschen Energie-Agentur wurde er nicht: Michael Schäfer, 51. (Foto: BENJAMIN MALTRY/picture alliance/dpa/Deutsche En)

Ohne eigenes Zutun geriet Michael Schäfer im vorigen Jahr in Berlin zwischen die Fronten - als Freund des damaligen Heizungs-Staatssekretärs Patrick Graichen. Danach tauchte er ab. Jetzt wagt er den Neubeginn.

Von Michael Bauchmüller

Vor vielen Jahren, als alles noch sorgenfrei war, hat Michael Schäfer sogar mal mit einer Bundesregierung gewettet. Schäfer war damals Jugendsprecher des Umweltverbands BUND. An deutschen Schulen wollte die BUND-Jugend im Jahr 1998 in sieben Monaten jenes deutsche Klimaziel erreichen, für das der Regierung damals noch sieben Jahre blieben: minus zehn Prozentpunkte weniger CO₂-Emissionen bis 2005. Das Umweltministerium schlug ein, der Umweltverband gewann, alles war gut. Knapp zwei Jahre später wurde Schäfer der Trauzeuge eines gewissen Patrick Graichen - und konnte noch nicht ahnen, dass dieser Umstand ihn mehr als zwei Jahrzehnte später ins Zentrum einer kleinen Staatsaffäre rücken und seiner Karriere einen ordentlichen Knick verpassen würde. Völlig ohne eigenes Zutun.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusAtomausstieg
:Zahlen, bitte

Seit einem Jahr sind alle deutschen Atomkraftwerke vom Netz. Und das Land? Steht immer noch. Wie der Wissenschaftler Bruno Burger versucht, einen ewigen Streit zu versachlichen - und daran verzweifelt, wie sehr die Fakten verdreht werden.

Von Jan Schmidbauer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: