Der Friedensgipfel für die Ukraine in Saudi-Arabien ist zwar ohne gemeinsame Abschlusserklärung zu Ende gegangen, doch der Austausch sei "sehr ehrlich und offen" gewesen, erklärte der ukrainische Stabschef Andrij Jermak am Sonntagabend. Tatsächlich kamen in der saudischen Hafenstadt Dschidda sehr unterschiedliche Parteien zusammen: Da waren die Länder des globalen Südens, wie Indien und Brasilien, die sich im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bislang neutral verhalten und sich westlichen Bestrebungen entziehen, sich stärker gegen Russland zu positionieren. Da waren Staaten wie Ägypten, die nach dem russischen Stopp des Abkommens für ukrainische Getreideexporte über das Schwarze Meer besonders stark leiden. Und da waren diesmal auch enge Verbündete Russlands wie etwa China, vertreten vom Sonderbeauftragten Li Hui, der bei den informellen Vorgesprächen im vergangenen Juni in Kopenhagen nicht vertreten war.
Friedensgipfel in Saudi-Arabien:Die Bühne von Dschidda
Außenminister Prinz Faisal bin Farhan al-Saud (rechts) zu Besuch bei Wolodimir Selenskij in Kiew im Februar 2023.
(Foto: UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SER/via REUTERS)In der saudischen Hafenstadt kommen 42 Staaten zusammen, um über ein Ende des Krieges in der Ukraine zu sprechen. Das Königreich verfolgt mit seinen Friedensbemühungen ganz eigene Ziele.
Von Dunja Ramadan
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