In einem Deportationszentrum in Saudi-Arabien werden der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) zufolge Hunderte Arbeitsmigranten unter menschenunwürdigen Bedingungen festgehalten. Aufseher hätten einige von ihnen gefoltert und geschlagen. Die vorwiegend aus Äthiopien stammenden Arbeiter würden in dem Zentrum in Riad in extrem überfüllten Räumen festgehalten. Zwischen Oktober und November sollen mindestens drei Menschen in Obhut der saudischen Behörden gestorben sein. Mehr als ein Drittel der 34 Millionen Einwohner des Königreichs sind Migranten. Darunter sind laut HRW schätzungsweise zehn Millionen Arbeitsmigranten, die etwa Handarbeit und Bürojobs verrichten. In Saudi-Arabien gilt das Kafala-System, das ausländische Arbeiter fest an einen einheimischen Bürgen wie einen Arbeitgeber bindet. Die Mehrheit der Migranten im Deportationszentrum in Riad wurden laut HRW festgenommen, weil sie keine gültige Aufenthaltsgenehmigung vorweisen konnten. Sie fürchten vor allem, sich mit dem Coronavirus zu infizieren.
Saudi-Arabien:Migranten in Riad interniert
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